Der Teufel fährt seine Krallen aus: flammend rote Nägel.
Jüngst knöcherne Finger, ihres Starrsinns beraubt.
Vergessen die Kälte, der Winter, das Laub.
Mit Himmel hoch pokernd, dem Wasser zu Füßen:
umgarnend die Triebe die Wärme begrüßen.
Kaum grüne Rispe, ward Frucht, färbt sich blau,
stampft Teufels Fuß, platzen Beeren im Staub.
Maische zu Most und zu Wein er gar gärt,
berauschet die Wurzeln, warm wird die Erd’ –
weitet die Venen, dumpf wird sein Schmerz.
„Es ranken die Sinne, es ranket die Sphäre
Luzifer tanzet – hinweg mit der Leere!“
„Esschwangn die Schtimmn, esschwangt die ss Fähre
de Düwel, dddanzet – wwweg midddd Schwere!“
Und strauchelt und strauchelt, ins Gras schwitzend schaut,
gen Erde die Hände, noch leuchtend, entlaubt.
Sein Schädel am Brummen „Schiet Buddels to Staub!“
Eisig seine Füße. „Ach, Asch’ mir aufs Haupt!“
Die Augen des Teufels geschlossen nur halb:
„Die Flammen verweht. Die stille Glut bleibt.
Der Boden ist kein Becher, wer gibt mir Halt?“
des teufels kreis, 2021