der sommer,
in dem bäume ihre schatten an wände von häusern tätowierten
als bemalten sie leichensteine mit ihrer silhouette
hoffnungsbang ob wir sie und ihre wurzeln
vor dem langsamen tod des verdorrens retten würden
ein sommer,
in dem sich unsere haut kräuselte wie welkende, staubige folia
der sommer,
in dem flammenzungen in blätterlungen luft fingen
sie co- und rauchmelder in laub- und nadelwäldern installierten
die in fußläufigen wüstungen alarme auslösten und
uns der gesang von sirenen in verwüstenden siedlungen immer vertrauter wurde
ein sommer,
in dem die einen wetterten und die anderen zitterten
der sommer,
in dem flüsse in füßen von aufgebäumten (auf)gingen und sie bloßlegten
wir uns an ihrer tiefsten stelle flach hinein in ihr weiches schlammiges bett legten
uns fragten, wie weit es zum nächsten see sei, wie lange wir noch in ihm schwämmen
ohne die algen am grund mit unseren balgenbäuchen zu streifen
ein sommer,
in dem den mückinnen die spucke wegblieb.