perspektiven für fluchterfahrene, 2015



das asylantenproblem:

habt ihr nicht geseh’n

die sind bequem –

und terroristen

auf schwarzen listen

die wollen sich auf dem sozialsystem ausruh’n … –

ob sie das auf ihrem oder auf unserem tun?

wer eigentlich?

die flüchtlingsfrage:

erlauben sie mir

dass ich ihnen dies sage

braucht neben menschlichkeit

toleranz und zeit

vor allem diplomatie

denn sonst schaffen (sie und) wir’s nie!

die migrationsthematik:

das klingt nach pragmatik

nach neutralität & nach

sonst ist’s wieder zu spät

das fachkräftepotential

bezeichnet sozusagen sozial

ausländ… – pardon – internationales humankapital:

sie wollen arbeiten

außerhalb der gesetzlichen zeiten?

wunderbar! das geht klar…

– ohne opt-out ginge das natürlich nicht …

aber wir sehen es auch nicht als unsere pflicht

(in dieser sache) … –

wir sprachen noch nicht über den lohn?

ich denke sie verstehen mich schon …

bei mehr als 8 euro stündlich & solchen sachen

da würde das unternehmen zusammenkrachen!

die asylantragsflut:

tut den deutschen beamten nicht gut

wir haben die längsten arbeitszeiten

dürfen nicht mal für deren verkürzung streiten

so schwimmen wir auf den wellen

von abschiebefällen

die im rahmen ihrer individuellen geschichten

auch von anderen quellen & ursachen für flucht (als krieg) berichten

das willkommensphänomen:

geflüchteten im alltag & ehrenamtlich begegnen

für die eine oder den anderen wege zu ebnen

versuchen

der erste kontakt manchmal bei kuchen

kein mensch ist illegal –

für jeden freie wahl

sozialen sektor wieder ausbauen

statt weiter abschaffen

sonst können auch wir’s nicht schaffen

perspektiven von selbst flucht betroffenen

stehen an dieser stelle noch aus!

stehen noch offen lassen hoffen

für sie: applaus! …

die fluchtmöglichkeit –

ich hab’ keine zeit

ich hab’ ja nichts

gegen diese menschen, aber –

auch nichts

für sie

das ginge zu weit –

könnte man mich falsch verstehen?

sollte ich lieber andere worte sähen?

aus dem zyklus perspektiven auf flucht & migration